Wege zum Wasser

Wege zum Wasser

Wasser, Licht und Stein im grünen Vorarlberg

Wer an Schönwetterwochenenden vom Bodensee auf der vielbefahrenen A14 durchs Alpenrheintal den hohen Bergen im Montafon und am Arlberg entgegen fährt, nimmt meist kaum Notiz von den gleichmäßig grünen Bergen links der Autobahn. Verdient haben sie das hastige Vorbeirauschen nicht. Die zwischen Dornbirn und Feldkirch so unscheinbar am Autofenster vorbeiziehende Landschaft stellt ihre Reize nicht prahlerisch zur Schau. Sie öffnet sich erst auf den zweiten Blick, offenbart dann aber Natur- und Kulturschätze, die es wert sind den Blinker zu setzen und an der Ausfahrt Götzis/Altach abzufahren. Wasser als prägendes Element Wo im Hochsommer oft die Hitze flirrend zwischen den Berghängen über dem dicht bebauten Alpenrheintal steht, bieten sich im Frühling Wälder und Schluchten als herrliche Wanderlandschaft an. Besonders zur Schneeschmelze ist auf unserer Rundtour zwischen Götzis und Klaus das Wasser allgegenwärtig: als Landschaftsarchitekt, als Gaumenschmeichler, als Lebensspender, als Therapeut.

In Sichtweite zur Wallfahrtskirche St. Arbogast steht ein fünf mal fünf Meter großer Betonkubus mitten auf einer grünen Wiese. Das „Wasserhaus“ versteht sich als begehbare Skulptur. Geschaffen vom Wiener Künstler Fridolin Welte, verbinden sich darin Wasser in Form eines rechteckiges Beckens und einer Trinkstele sowie Licht und Stein zu einem Kunsterlebnis mit der umgebenden Natur. Wind und Wetter, Geräusche und Temperaturen bleiben, obwohl außerhalb, doch durch jedes der 820 Löcher präsent. Ein schöner, meditativer Ort zum Innehalten und wirken lassen. Die müden Wandererbeine werden im eiskalten Wasser des kleinen Kalkofenbachs oder in der nahen Wassertrete wieder munter. Eine Schlucht trennt zwei Welten Eine ganz ähnliche Wirkung lässt sich beim Weg durch die Örflaschlucht erfahren.
Wer den schmalen, vielfach gewundenen Waldpfad bergauf wandert, wird sich fragen, wie der kleine Emmerbach nur diese gewaltige Kerbe in den Stein fräsen konnte. Hier hat das Wasser als formende Kraft seine Spuren hinterlassen. Ein Pfad zweigt vom Wanderweg ab und führt zu Gumpen am Fuß eines rauschenden Wasserfalls. Auch ein perfekter Platz zum Füße kühlen. Zartes Grün umrankt die hellen Felsen. Veilchen, Leberblümchen, Huflattich und Buschwindröschen setzen bunte Tupfen. Eine halbe Stunde weiter oben jenseits einer schmalen Straße taucht ohne Vorankündigung die strahlend weiße Wolfgangskirche aus der Stille des Waldes auf. Mit einem letzten Schritt betritt man eine abgeschiedene und entschleunigte Welt. In der Handvoll Bauernhäuser von Meschach hat Robert Schneider seinen subtil-dramatischen Bestseller „Schlafes Bruder“ über das verkannte Musikgenie Elias angesiedelt. Man fühlt sich in diese Zeit versetzt. Mit jedem Schritt wird hier oben die räumliche Nähe zum quirligen Stadtleben im Tal ein wenig surrealer. Erneut geht es in die Schlucht
hinab. Ein Metallsteg überspannt den gähnenden Abgrund. Vielleicht war es hier, wo Schneider seinem Protagonisten einen „wasserverschliffenen Stein“ am Bach erdacht hat. […]

Whisky erwartet man eher beim Wandern in Schottland oder Irland. Doch die Kunst des Destillierens hat auch in Vorarlberg, wie in so vielen alpinen Regionen, eine lange Tradition. Edelbrände aus dem eigenen Obst hat schon der Vater gebrannt. Eugen und Bruno Broger haben nach Übernahme der Brennerei im Jahr 1993 nicht lange gebraucht, bis auch der Rest der Familie vom „Hobby der Männer“ begeistert war. […]

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