Rund um Leipzig bietet eine vielseitige Natur- und Kulturlandschaft für jeden Wandergeschmack das Richtige. Sei es die wohltuende Stille der Dübener Heide, das faszinierende Leipziger Neuseenland oder die Talauen entlang der Flüsse Mulde und Zschopau.
HÖRST DU ETWAS? Nein? Ist das nicht herrlich? In der Dübener Heide ist außer Vogelgezwitscher, Blätterrascheln und sanftem Windrauschen kaum ein Laut zu hören. Obwohl der Qualitätswanderweg Heide-Biber-Tour vor den Toren Leipzigs verläuft, ist man doch fernab von der Großstadt. Die Wälder und offenen Heidelandschaften zwischen den Kurorten Bad Düben und Bad Schmiedeberg schlucken jedes Geräusch. Geschäftig ist hier nur der Biber. Am Weg verraten Biberburgen und Nagespuren an Baumstämmen das scheue Nagetier. Um Kinder die Natur näher zu bringen, ist die kurze Runde auf der kinderfreundlichen Billi-Bockert-Tour durch die Heide ideal. Für die Vorabinformation bietet sich ein Besuch im NaturparkHaus der Dübener Heide oder in der benachbarten Burg Düben mit Landschaftsmuseum an. Beide Kurorte haben einiges an Kultur zu bieten: Schon nach wenigen Schritten durch den Bad Dübener Kurpark sieht man die Bockwindmühle in den Wiesen am Museumsdorf Dübener Heide stehen. Die Besteigung des Kaiser-Wilhelm-Turms ist Ehrensache. Vom schmucken Aussichtsturm bei Bad Schmiedeberg bietet sich seit 1910 eine weite Rundumsicht.
DAS WASSER GLITZERT durch die Sonne. Kinder planschen lachend im klaren Wasser. Draußen ziehen Segler und Surfer Spuren in die spiegelglatte Oberfläche. Kaum zu glauben – wir sind immer noch in unmittelbarer Nähe zur Großstadt und doch in einer ganz anderen Welt, einer ganz neuen könnte man sagen. Das Leipziger Neuseenland ist ein Relikt des Braunkohlebergbaus, Landflächen wurden renaturiert und Abbaulöcher mit Wasser gefüllt. Entstanden ist eine faszinierende Seenplatte, die sich am besten mit dem Rad oder zu Fuß erkunden lässt. Ganz im Süden des Leipziger Neuseenlands kann der Freizeitspaß mit Kultur verknüpft werden. In einer Talschleife des Flüsschens Wyhra erhebt sich die Burg Gnandstein imposant über den Dächern des gleichnamigen Dörfchens. Nur drei Kilometer sind es zum ehemaligen Rittergut Rüdigsdorf am Ortsrand der historischen Töpferstadt Kohren-Sahlis. Im umgebenden englischen Landschaftspark begeistert im Schwind-Pavillon, dem einstigen Musiksalon der Orangerie, der prachtvolle Innenraum mit dem Freskenzyklus von Amor und Psyche.
[…] wanderbar! I-2022