Bernauer Hochtal Steig

Bernauer Hochtal Steig

Auf dem Premiumweg und Schwarzwälder Genießerpfad „Bernauer Hochtal Steig“: Vorbei an Hinterwäldern auf Bergwiesen zu eindrucksvollen Aussichten. Ein Besuch im Kunstmuseum rundet die Tour ab.
[Südkurier – Wanderbare Landaschaften 2019 / SK 4’2019]

Vom Bernauer Ortsteil Weierle steigt man auf dem Genießerpfad und Premiumweg „Bernauer Hochtal Steig“ entlang von Bergweiden und durch Harz duftendem Wald aufwärts und erreicht nach einer bequemen Stunde den Hohfelsen. Ein herrlicher Platz. Eigentlich könnte man es hier schon gut sein lassen, sich in die Himmelsliege fläzen und hoch über dem Tal in den Tag träumen. Kaum ein Laut ist zu hören: nur der Wind streicht durch die Tannenwipfel, Vögel zwitschern und Kuhglocken läuten.

Schwarzwälder Hinterwälder
Auf den Bergwiesen unterhalb des Hohfelsen und auch am Weiterweg zum Spießhorn weiden Rinder, die hier eigentlich gar nicht mehr wiederkäuen dürften. Das Hinterwälder-Rind, eine alte Rasse des Hausrindes, war akut vom Aussterben bedroht und wurde schon 1992 zur gefährdeten Nutztierrasse erklärt. Seit der frühen Besiedlung der Landschaft wurde diese von der kleinsten mitteleuropäische Rinderrasse mitgeprägt. Die mächtigen Weidebuchen und die so typischen offenen Flächen im Südschwarzwald wären ohne die Beweidung nicht entstanden. Um die von den Keltenrindern abstammende Gattung zu retten, subventioniert das Land Baden-Württemberg Haltung und Zucht. Denn die Hinterwälder gehören zum Schwarzwald wie Kuckucksuhren und Bollenhüte. Am Weg zur Krunkelbach-Hütte macht am Waldrand vor dem Kleinen Spießhorn ein großes Holzpodest neugierig. Eine Himmelsliege bietet eine weitere Möglichkeit zur Rast und ein Viscope sorgt für den nötigen Durchblick. Die „intelligente“ Version eines Fernrohres blendet beim Durchschauen die Namen und Höhenangaben der sichtbaren Gipfel ein, von den umgebenden Schwarzwaldhöhen bis zu den fernen Alpengipfeln. Vom Aussichtspavillon auf dem benachbarten Großen Spießhorn öffnet sich ein ganz konventioneller Blick ins Menzenschwandertal und über Habsberg und Schnepfhalde zur Schwäbischen Alb. Steht die Sonne günstig, schwebt der hell angestrahlte Dom in St. Blasien wie eine weiße Fata Morgana über dem tiefgrünen Waldmeer. Noch umfassender wird die Aussicht nur noch vom Herzogenhorn. Die breite, kahle Kuppe mit dem riesigen Gipfelkreuz lässt sich von der nahen Krunkelbach-Hütte auf einer Extrarunde erklimmen.

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